Eurydike in der Unterwelt des KunstWerk Wuppertal
Aufführungen am 29. und 30. September 2023
„Herzlich willkommen in der Unterwelt, wir freuen uns, dass Sie mit Charon Tours gebucht haben. Haben alle den Obolus entrichtet? Haben alle ein Besuchsschild bekommen und angelegt? Gut. Tragen Sie es immer am Körper. Sonst müssen Sie am Ende noch hierbleiben.“
Mit ihrem außergewöhnlichen Stück Ich bin Eurydike (A brave new world) schafft die Kölner Regisseurin ein spannendes Gesamtkunstwerk mit Kölner und Wuppertaler Künstler:innen und bringt den Mythos von Orpheus und Eurydike in die Gegenwart!
Theaterschaffende und bildende Künstler:innen verwandeln das KunstWerk Wuppertal in die Unterwelt: In der Neuerzählung führt Schauspielerin Alexandra Lowygina das Publikum als Eurydike durch Ateliers, Flure, Treppen und Keller der alten Fabrik in die faszinierende Welt der Künstler:innen.

Sie nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch faszinierende Kunstwelten hinein in menschliche Abgründe - tief berührend und so nah, dass Spiel und Wirklichkeit kaum noch zu unterscheiden sind. Alexandra Lowyginas erforscht ungewöhnliche theatrale Wege: durch ihre aktive Mitgestaltung an Rollen- und Stückentwicklung und die empathische Interaktion mit dem Publikum wird die Aufführung zu einer nachhaltigen und persönlichen Theatererfahrung für die Zuschauer:innen.
In Interaktion zwischen Schauspiel, Bildern, Installationen und Projektionen erzählt sie Eurydikes Geschichte:
Teresa Wojciechowskas Dialog mit Monet als flirrende, begehbare Wassermalerei erinnert Eurydike an die Insel Naxos, auf der sie ihren späteren Ehemann Orpheus kennengelernt hat. Aufgrund ihrer Arbeitsweise und ihres ausgeprägten Interesses an interdisziplinärer Zusammenarbeit sind ihre Werke eine besondere Bereicherung für die Verbindung von darstellender und bildender Kunst in diesem Projekt.
In Christa Feuerbergs Installation Kulturen anlegen reflektiert Eurydike zwischen gesichtslosen Torsi und Bilderflut des Projektors über ihr Leben als Model und die Darstellung als Objekt oder Projektionsfläche. Christa Feuerbergs Skulpturen werden zu begehbare Installationen, so dass in Verbindung mit dem Publikum nach dem greifbaren ein weiterer, imaginärer Raum entsteht.

Anschließend begegnet sie den geheimnisvollen Holzobjekten von Martin Langer, aus denen zischendes Flüstern dringt; gefangene Seelen von Verstorbenen, die Eurydike bedrohen oder warnen. Die rätselhaften Objekte gepaart mit assoziativer Narration fügen sich ideal in die Neuerzählung des Mythos.
Angesichts der teils düsteren, teils humorvollen Malereien von Jürgen Wolf hinterfragt Eurydike den Sinn ihrer Existenz - und was sie an diesen Ort geführt hat. Die Ambivalenz der Werke zwischen Eros und Thanatos sowie seine künstlerische Vielseitigkeit machen Jürgen Wolfs Arbeiten zu einer spannenden Projektionsfläche für Eurydike.
Durch die Verbindung darstellender und bildender Kunst erleben Kunstinteressierte eine innovative, theatrale Führung durch die Spielorte, Theaterbegeisterten wird ein interaktives, persönliches Erlebnis außerhalb bekannter Bühnen- und Sehgewohnheiten eröffnet.
INFOS:
Ich bin Eurydike (A brave new underworld)
Stückentwicklung: Carla Niewöhner / Mitarbeit Alexandra Lowygina, mit einem Text von Jürgen Wolf
Regie: Carla Niewöhner
Ausstattung Mara Henni Klimek
Musik Sina Karstädt, Flavin Braß, Jonny Easton
Video Michael Maurissens
Eurydike: Alexandra Lowygina
Werke von: Christa Feuerberg, Martin Langer, Teresa Wojciechowska und Jürgen Wolf
Vorstellungen:
Fr, 29.09.23 19:30 Uhr, KunstWerk Wuppertal
Sa, 30.09.23 19:30 Uhr, KunstWerk Wuppertal
Karten 18 Euro / 13 Euro ermäßigt an der Abendkasse, im VVK zzgl Gebühren.)
Einlass ab 19 Uhr. Wegen begrenzter Platzzahl empfehlen wir VVK unter Wuppertal-live.de
zum Ticketverkauf:
www.wuppertal-live.de/. (Freitag)
www.wuppertal-live.de/. (Samstag)
CN: Die Aufführung beinhaltet den Einsatz stroboskopähnlicher Lichteffekte und thematisiert körperliche und sexuelle Gewalt, ohne sie zu zeigen.
Die Vorstellung ist nicht barrierefrei. Da es in einigen Räumen recht kühl ist, wird warme Kleidung empfohlen.
www.facebook.com/ichbineurydike
www.instagram.com/ichbineurydike/
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln, NRW KULTURsekretariat Wuppertal, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturbüro Wuppertal und Udo van Meeteren.
Offene Ateliers im KunstWerk Wuppertal
Jährlich im Rahmen der WOGA - Wuppertaler Offene Galerien und Ateliers
öffnet das KunstWerk Wuppertal seine Türen
am Samstag, den 21.10.2023 von 14 bis 20 Uhr
am Sonntag, den 22.10.2023 von 12 bis 18 Uhr
Weitere Ausstellungen und Veranstaltungen sind in Planung.
Besuche nach Absprache sind jederzeit möglich.
Ateliers zu vermieten: siehe unten!
KunstWerk Wuppertal – neuer Ort für Kunst und Kultur
eröffnet im Oktober 2021
Im Jahr 2020 hat sich der Bildhauer Martin Langer auf die Suche nach einem neuen Ort für sein künstlerisches Schaffen gemacht. Mitten in Oberbarmen ist er fündig geworden und hat sich dort in ein altes Fabrikgebäude verliebt.
Drei Etagen und zwei Kellergeschosse mit rund 1000 m² bieten reichlich Platz und Möglichkeiten für viele Ideen. Er selbst ist bereits dort eingezogen und hat seine neue Werkstatt in Betrieb genommen. Inzwischen haben drei Kolleg*innen ihre Ateliers bezogen. In nächster Zeit möchte Martin Langer weitere Ateliers für Künstler*innen aller Sparten bereitstellen.
Ateliers zu vermieten: siehe unten!

In dem charaktervollen Gebäude aus dem Jahr 1895 wurde früher einmal Malz für die zahlreichen Wuppertaler Brauereien geröstet, mit Stahl und Erz gehandelt und es wurden Waren einer Spedition gelagert. Nachdem das Gebäude einige Jahre lang von der Musikszene zum Proben genutzt wurde, fiel es in einen Dornröschenschlaf aus dem Martin Langer es nun erwecken möchte.
Mit der Gründung des KunstWerk Wuppertal soll hier ein Ort des kreativen Schaffens, der Begegnung und der Inspiration entstehen.
Künstler*innen im KunstWerk Wuppertal:
Martin Langer

Die Kopffüßler laden ein zum Näherkommen, Berühren und Eintauchen in eine andere Welt der Wahrnehmung und der Kommunikation.
Martin Langer öffnet seine Werkstatt und seine Ausstellungsräume und zeigt Arbeiten aus verschiedenen Werkgruppen.
Sönke Faltien

Sönke Faltien fotografiert Orte denen eine Ambivalenz von Erwartung und Erinnerung innewohnt.



Ateliers zu vermieten:
Wir suchen Künstler*innen, die Interesse an Gemeinschaft und Austausch haben.
Derzeit stehen keine Ateliers zur Verfügung.
Voraussichtlich werden in der zweiten Jahreshälfte 2024 noch weitere kleinere Räume (mit ca. 20 und 35 m²) frei.
Alle Räume werden ausschließlich zum Betreiben von Künstlerateliers vermietet.
Gewerbliche Nutzung und Wohnzwecke sind nicht möglich.
Das Gebäude liegt fußläufig zum Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen und zur Schwebebahn.
Martin Langer
0157-87 465 363
info@martin-langer.net